Erfahrungsbericht Aachen – Arlington High School Exchange 2017  

Erfahrungsbericht Aachen – Arlington High School Exchange 2017   

Seien es Football Spiele, High Schools, Fast Food, oder endlose Landstraßen – jeder assoziiert irgendetwas mit Amerika. Der High School Exchange 2017 mit Arlington, welches direkt bei Washington DC liegt, ermöglichte es uns (Nele und Bianca), uns ein eigenes Bild eines sehr bedeutenden Teils des Kontinents zu machen, den wir bisher nur aus Filmen und Erzählungen kannten. Und uns wird wohl niemand widersprechen wenn wir sagen, dass die knapp zwei-einhalb Wochen in Amerika für uns alle eine wunderschöne, unvergessliche Zeit waren.

Aber wir greifen vor, lasst uns versuchen alles in eine chronologische Reihenfolge zu bringen. 

Anfang des Jahres wurde uns der Austausch von unseren Klassenlehrern vorgestellt, anschließend durften von jeder teilnehmenden Schule zwei Zehntklässler zum Arbeitskreis High School Exchange e.V. gehen, von denen wiederrum nur zwanzig ausgewählt wurden, die letztendlich teilnehmen konnten. Es folgten Infoabende und viele Rundmails, bis dann schließlich im Juli endlich die Arlingtonians nach Aachen kamen.

Für uns war es eine ganz neue Erfahrung einen Amerikaner zu Hause zu haben und in unser Leben und unseren Alltag zu integrieren. Es stellte sich aber schnell heraus, dass weder die unterschiedlichen Muttersprachen, noch irgendwelche anderen eventuellen Ungleichheiten ein Problem darstellten und es viel Spaß machte einem Kulturfremden einen Einblick in das deutsche Leben zu geben.

Es ist erstaunlich wie gut man Menschen in einem kurzen Zeitraum kennenlernen kann, denn nachdem wir verschiedene Städte mit den Amerikanern besucht hatten und so gut wie jeden Tag mit einander verbracht hatten, konnte man wirklich nicht mehr davon sprechen, dass wir einander fremd waren. Als es am Ende der zwei Wochen dann wieder „Good Bye“ hieß, standen gemischte Gefühle im Raum: zum einen natürlich Trauer, zum anderen aber auch Vorfreude, da es ja ein Wiedersehen im Oktober geben würde. Der Oktober mochte zu dieser Zeit noch weit weg erscheinen, doch wir können für uns selbst nur sagen – er kam schneller als erwartet.

 

Ehe wir uns versahen saßen wir im Flugzeug, voller Aufregung und Erwartungen. Circa neun Stunden später und auf der anderen Seite des Atlantiks erwarteten uns unsere Gastfamilien, die sich ebenso auf uns freuten, wie wir uns auf sie. Wir können zwar nicht auf alles was wir gesehen und gemacht haben einzeln eingehen, da das den Rahmen dieses Berichts eindeutig sprengen würde und vieles sich ohnehin nicht mit Worten beschreiben lässt, doch wir werden unser Bestes geben unsere Zeit in Arlington bzw. Washington und New York gebührend zusammenzufassen. 

Die ersten Punkte auf unserem Programm waren natürlich die bekannten Sehenswürdigkeiten – der Arlington National Cemetery, das Lincoln Memorial, das Weiße Haus etc., wobei wir sagen müssen, dass für uns im Grunde die ganze Stadt eine Sehenswürdigkeit war. Es hat sich wie ein Traum angefühlt all diese Dinge tatsächlich mit eigenen Augen zu sehen.

  

Weitere Höhepunkte waren unter anderem der Besuch von Mount Vernon und der Tagesausflug nach Annapolis, wo wir eine Führung durch die Naval Academy bekommen haben und so nicht nur einen Einblick in eine High School sondern auch in ein College bekommen haben. Wobei die gesamte Anlage, im Besonderen das „Wohnhaus“ der Studenten, auch einfach sehenswert ist.

  

 Die gelben Schulbusse, die Überlandstromleitungen und die Holzhäuser geben einem sowieso schon den Eindruck sich in einem Film oder mindestens einem Taylor Swift Musik Video zu befinden, doch als wir zum Homecoming an der Yorktown High School gegangen sind, hatte man endgültig das Gefühl sich in High School Musical zu befinden.

Aber auch aus der Zeit die wir mit unseren Gastfamilien individuell gestalten konnten sind unvergessliche Momente entstanden. Es war so viel anders als zu Hause, da ja alles fremd und neu für uns war, doch unsere Gastfamilien haben sich unglaublich viel Mühe gegeben nicht nur unsere Zeit so schön wie möglich zu gestallten sondern auch uns sehr gut wohlzufühlen, wie wir es getan haben.

 

 Durch diese Zeit haben wir aber nicht nur die Gastfreundschaft der Amerikaner erfahren, sondern auch unser zu Hause und unsere Familien auf eine neue Weise zu schätzen gelernt. Wir könnten diese Liste mit Erfahrung und Eindrücken wahrscheinlich ewig weiterführen, doch das würde zu weit gehen.

 Wenn ihr gerne mehr hören wollt oder sonst irgendwelche Fragen zu dem Austausch habt seid ihr aber immer willkommen uns anzusprechen.

Nach zwei viel zu kurzen Wochen ging es dann schon weiter nach New York, was einerseits total aufregend und toll war, andererseits aber auch Abschied nehmen hieß. Tatsächlich wäre ein Großteil unserer Gruppe wahrscheinlich lieber in Arlington geblieben (uns eingeschlossen).

In New York angekommen war diese Melancholie allerdings wie weggeblasen, da alles dort einfach überwältigend ist. Die Zeit in New York kann wohl am besten mit dem Wort „surreal“ beschrieben werden. Man trifft dort auf eine paradoxe Mischung aus recht alten, kunstvoll gestalteten Häusern und solchen, die zu hoch sind um sie ganz zu fotografieren und die komplett aus Glas zu bestehen scheinen.

Auch rückblickend war N.Y. einfach nur WOW. Das Empire State Building, der Times Square, das Rockefeller Center und die Brooklyn Bridge waren nur einige Punkte unseres Programms.

Insgesamt kann man wohl sagen, dass diese zwei-ein-halb Wochen unglaublich viele schöne Erinnerungen und tolle Eindrücke hinterlassen haben, die uns ein Leben lang begleiten werden. Niemand kann einem das beibringen, was eine solche Erfahrung einem beibringt (und das meinen wir positiv), deshalb sagen wir: geht raus in die Welt wann immer es euch möglich ist, sammelt eure eigenen Eindrücke und füllt euer Gedächtnis mit so vielen schönen Erinnerungen wie möglich.

In diesem Sinne möchten wir uns noch einmal bei allen bedanken, die diesen Austausch ermöglicht haben und weiterhin ermöglichen, denn wie schon St. Augustine sagte: „The world is a book and those who do not travel read only one page.“

 

 Nele Börensen, Bianca Hodoroga (Jahrgang 11)

Letzte Änderung am 24.01.2018 19:26