170 Rollstuhlfahrer an der MMGE

170 Rollstuhlfahrer an der MMGE

Auch in diesem Jahr fand das Projekt „Rollikids“ an der Maria Montessori Gesamtschule statt.

Von Anna-Maria Cipetic, Klasse 10d

Bereits zum sechsten Mal konnten die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen für zwei Tage erleben, wie der Alltag aus der Perspektive eines Rollstuhlfahrers aussieht. Dafür kommen jedes Jahr die Fachbereichsvorsitzende des Deutschen Rollstuhlsportverbandes (DRS) und junge Erwachsene Rollstuhlfahrer an die Schule, um das Projekt durchzuführen. Das Ziel ist es, Verständnis für Menschen mit Behinderungen zu entwickeln und zu erkennen, dass der Rollstuhl nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern auch ein tolles Sportgerät ist. Das alles fand am 22. Und 23. März 2017 in der Turnhalle der Schule statt.

Unter anderem findet der Tag mit Eva Lissek und Jens Mertens (Rollstuhlfahrer) statt. Zu Beginn der Stunde dürfen die Schüler alle Fragen stellen, die sie interessieren. Zudem erzählt der Referent auch von seinem Leben und wie er im Alltag mit seiner Behinderung zurechtkommt. Nun geht es an die Aufwärmphase. Die Schüler dürfen sich in die Rollstühle setzen und erst mal ein Gefühl für diese bekommen. Zuerst scheint es gar nicht so einfach zu sein, den Rollstuhl richtig zu lenken. Aber sie haben den Dreh schnell raus und bewegen sich schon bald flink durch die Halle. Anschließend stehen die ersten Spiele an. Dabei erlernen die Schüler verschiedene Techniken, unter anderem den Rollstuhl anzukippen und für eine kurze Zeit über Linien zu „hüpfen“. Hierbei stellen die Linien Barrieren dar, die mit dem Rollstuhl wie im „richtigen“ Leben überwunden werden müssen.  Während der Rollstuhltage wird unter anderem auch Basketball gespielt und hierbei erleben die Schülerinnen und Schüler, dass Rollstuhlfahrer auch sportlich unterwegs sein können.

Kurz vor Ende der Stunde konnte man lernen, den Rollstuhlfahrern „richtig“ zu helfen. Es ist sehr wichtig zu erkennen, dass sie nicht immer auf Hilfe angewiesen sind, auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick so aussieht. Damit wurde die Stunde beendet. Die Fünftklässler hatten viel Spaß an diesem Projekt und konnten viele Erfahrungen sammeln, die auf jeden Fall zur Inklusion beitragen. Es wird Verständnis für Menschen mit Behinderungen geweckt, Ängste und Vorurteile im Umgang mit behinderten Menschen abgebaut. Eine Weiterführung dieser Erfahrungen können die Schülerinnen und Schüler in einer wöchentlich stattfindenden Rollstuhl-AG erleben.

Letzte Änderung am 04.06.2017 10:08